Voellig spontan beschlossen wir am Dienstag gemeinsam mit unserem Lehrerkollegen Kennedy, mit dem wir in Nairobi viel unternehmen, einen Kurztrip nach Kisumu zu machen. So brachen wir am Mittwochmorgen in einem Langstreckenbus auf zur Reise an den Victoriasee, die uns durch sehr schoene Landschaften mit Kuhherden, Affen, Eselskarren und den normalen doerflichen Marktbetrieb fuehrte. Durch die schlechten Strassen und die vielen Hubbel auf der Strasse, die sicherstellen sollen, dass alle langsam fahren, war die siebenstuendige Fahrt aber doch auch anstrengend.
In Kisumu holte uns Kennedys Schwager ab und fuhr uns absolut sicher durch das Chaos aus Autos, Karren, Matatus, Bussen und Menschen zu seinem Haus, wo wir die Tage wohnen durften.
Die ungepflasterte Strassen zu seinem Haus konnten wir nur im halben Schrittempo zuruecklegen, was hier aber auch niemanden stoert.
Im Haus wurden wir auch von seinen zwei Toechtern und seiner Frau willkommen geheissen, die uns die Tage ueber sehr verwoehnte mit leckerem Essen, von dem wir immer wieder nachnehmen sollten.
Kisumu war fuer uns ungewohnt heiss, so dass wir es sehr genossen uns einen Tag im Hotelpool wieder abkuehlen zu koennen: Im See kann man leider nicht schwimmen ohne sich irgendwelche Krankheiten einzufangen...
Zum Glueck kann man trotzdem sehr guten Fisch dort essen, eine Delikatesse, die traditionell mit Ugali und Gemuese serviert und natuerlich auch mit den Haenden gegessen wird.
Ansonsten nutzten wir die Zeit um saemtliche Familienmitglieder kennenzulernen, da wurde nochmal deutlich, welchen Stellenwert die Grossfamilie hier nach wie vor noch hat.
Leider hatte eine Nichte so sehr Angst vor uns weissen Frauen, dass sie sich jedesmal heulend zu Mama fluechten musste, wenn sie uns sah...
Auch ein Besuch im kenianischen Club, der zeitgleich den Triumph von Bayern-Muenchen uebertrug, machte Kisumu zu einem erholsamen Kurzurlaub.
Sonntag hatten wir dann endlich eine positive Kirchenerfahrung, wo auch eine sehr talentierte Gruppe von Gemeindemitgliedern sang und wunderschoen musizierte, was in den anderen Kirchen leider auch eher innig als schoen zu nennen war...
Mittags feuerten wir die Kirchenmannschaft noch bei einem Fussballspiel gegen eine andere Kirche an und setzten uns abends voller Eindruecke in den Bus, um voellig uebermuedet um vier Uhr in Nairobi anzukommen, wo schon erstaunlich viele Menschen auf den Beinen waren!
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